: Eil-Störfall im AKW Philippsburg
Philippsburg (dpa) — Zu einem Störfall der höchsten Kategorie E (Eil) ist es am Wochenende im Atomkraftwerk Philippsburg I gekommen. Der Reaktor mußte daraufhin bis zum Abschluß der Überprüfung abgestellt werden. Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums ist keine Radioaktivität freigesetzt worden. Wie die Pressestelle des AKW erläuterte, war der Reaktor hundert Tage lang wegen einer routinemäßigen Revision stillgelegt gewesen. Der Störfall ereignete sich, als der Atommeiler am Wochenende wieder angefahren wurde. Nach Angaben des Ministeriums hatte sich beim Test des Frischdampfsystems ein Vorsteuerventil fehlerhaft geöffnet. Daraufhin habe das Sicherheitsventil angesprochen und eine Druckabsenkung im Reaktor ausgelöst. Das Vorsteuerventil wurde ausgebaut und zerlegt. Das Ergebnis der Überprüfung steht noch aus. Der 900-Megawatt-Siedewasserreaktor wurde 1979 in Betrieb genommen, mußte aber kurz darauf wegen umfangreicher Nachrüstmaßnahmen wieder abgeschaltet werden. Erst zwei Jahre später, 1981, ging er erneut ans Netz.
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