: Salman Rushdie meldet sich aus der Hölle
Der von Chomeini zum Tode verurteilte und für vogelfrei erklärte Schriftsteller Salman Rushdie hat sich jetzt erstmals aus seiner Isolation zu Wort gemeldet. In einem Interview berichtet er über sein Leiden. Er sage sich oft, daß es ihm gut gehe, aber in Wahrheit sei sein Leben im Untergrund „die Hölle“. Rushdie: „Ich bin ein ausgesprochen geselliger Mensch“. Seine Abgeschiedenheit von der Welt hat vielfache Auswirkungen: „Es ist schwer, ein politisches Urteil über das, was in der Welt geschieht, zu fällen, wenn man nichtmal durch die Stadt gehen und sich mit Menschen auf der Straße unterhalten kann.“
Rushdie hofft nach wie vor, daß es einen Weg gibt, sein Leben in der Isolation zu beenden. Sein neues Buch beginnt „an einem sehr traurigen Ort“, und es handelt von der Liebe zwischen Vater und Sohn und von einer seltenen Gabe: Geschichten erzählen zu können. SEITE 8
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