: Staatssekretär gegen unterschiedliche Promillegrenze
Berlin. Die Berliner Justizverwaltung hat den Abbau der »Promillemauer« innerhalb der Stadt gefordert, weil diese West-Berlin zu einer Art »Inselidylle für alkoholisierte Fahrzeugführer« mache. Staatssekretär Wolfgang Schomburg erklärte gestern auf einer Veranstaltung des Bundes gegen Alkohol im Straßenverkehr, im Ostteil der Stadt gelte die Null-Promille-Grenze der DDR weiter, während im Westteil wie bisher die liberaleren westlichen Bestimmungen gültig seien. »In ein und derselben Stadt kann die Geltung des Rechtes nicht von der Hausnummer einer Straße abhängen«, sagte Schomburg. Schwierigkeiten könnten sich für Berlin-Besucher ergeben, denen der frühere Grenzverlauf nicht bekannt sei. Diese »Situation«, die im Wege der Rechtsvereinheitlichung beseitigt werden müsse, sei schlicht lebensgefährlich. Schomberg schlug vor, die Promille- Grenze deutlich herabzusetzen. Bekannt sei, daß schon 0,6 und 0,7 Promille zu einer »deutlichen Einschränkung« der Fahrtauglichkeit führten. ap
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