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„Geschäftsschädigung“

■ Oberliga Ost leidet an Unfug aller Art

Berlin (dpa) — Die Kritik am noch existierenden Deutschen Fußball- Verband (DFV) wird immer heftiger. Erneuten Anlaß bot der zerrissene 8. Oberliga-Spieltag. Der Sonnabend war freigehalten worden, um ein Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft am Mittwoch vorzubereiten. Nach dem Rückzug aus der EM beharrte der DFV auf der Durchführung der Flutlichtspiele am Mittwoch, trotz der fast parallel über die Bildschirme flimmernden Übertragung aus Stockholm von Schweden — Deutschland. Die Quittung: Fünf Spiele brachten nur 22.800 Zuschauer auf die Beine. „Geschäftsschädigung“ und „fehlende Professionalität“ des Verbandes waren noch die mildesten Anklagen.

Gewinner der Woche ist der FC Jena. Erst wurden den Thüringern beide Punkte aus dem nach Zuschauerkrawallen abgebrochenen Spiel beim FC Sachsen zugesprochen, dann gewann der JC Jena am Samstag beim Schlußlicht FC Berlin 1:0. „Beiden Teams war anzusehen, wie der Existenzkampf sie mitnimmt. Viele Spieler halten dem Druck aufgrund ihrer Mittelmäßigkeit nicht stand.“ So urteilte Bernd Stange, Trainer Jenas, der früher die DDR- Auswahl betreut hatte. Der FC Sachsen Leipzig überstand die Zwangsreise nach Nordhausen mit 3:3 gegen Brandenburg ungerupft. An der Spitze veränderte sich nichts. Tabellenführer bleibt Hansa Rostock (13:3) vor dem Halleschen FC Chemie (10:6). Aussichten auf einen der beiden „Bundesliga-Plätze“ hat punktgleich mit Halle Dresden.

Beim FC Berlin ist nun Abrechnung angesagt. 1.012 Zuschauer — und wegen der Skinheads zwei Hundertschaften Polizei — sind die Quittung der sportlichen Talfahrt. Präsident Klaus Janz trat zurück, einige Spieler sollen abgegeben werden.

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