: Öl: Industrieländer kaum sparen gelernt
Hamburg (dpa) — Der Ölverbrauch der westlichen Industrieländer lag 1989 mit 1,78 Milliarden Tonnen unter dem Spitzenwert von 1,98 Milliarden Tonnen im Jahr 1979 vor der zweiten Ölkrise. Dies geht aus der jüngsten Studie zum Thema „Weltenergie“ der Deutschen Shell AG hervor. Öl ist aber dennoch weltweit der wichtigste Energieträger. Es deckte 1989 rund 44 Prozent des Primärenergiebedarfs der Welt (ohne Osteuropa, UdSSR und China), der mit etwa 5,65 Milliarden Tonnen Öläquivalent um 2,5 Prozent gestiegen war. Die weltweite Rohölförderung stieg 1989 um etwa zwei Prozent auf 3,21 Milliarden Tonnen. Davon kamen 1,19 (1,08) Milliarden Tonnen von den Ländern der Opec, die damit ihren Marktanteil wieder leicht erhöhten.
Die Weltölreserven — sie steigen als Ergebnis einer Neubewertung um 10,5 Prozent auf den absoluten Spitzenwert von 137,3 Milliarden Tonnen — liegen allerdings zu mehr als drei Vierteln (77 Prozent) in den Händen der Opec. Allein Saudi-Arabien verfügt mit 34,9 Milliarden Tonnen über fast ein Viertel der Weltölreserven.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen