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Fast 1000 rumänische Kinder durch Bluttranfusionen Aids-infiziert

Bukarest (adn) — In Rumänien haben Kinder einen erschreckend hohen Anteil an den Aids-Erkrankungen. Unter den 999 Aids-Kranken — die Zahl hat sich im letzten halben Jahr mehr als verdoppelt — befinden sich 935 Kinder. Wie der Direktor für Präventivmedizin im rumänischen Gesundheitsministerium, Beldescu, feststellte, sind die meisten von ihnen im Alter von weniger als zwei Jahren. Bei fast allen wurde die Krankheit durch Bluttransfusionen übertragen. Die Ursache: vom HIV- Virus verseuchte Blutkonserven und die Benutzung nur einer einzigen Spritze für mehrere Kinder.

Erst jetzt verfügen alle rumänischen Kreisstellen für Bluttransfusion über Apparaturen, mit denen Spenderblut auf HIV-Viren getestet werden kann. In neun der 40 Kreise funktionieren diese Einrichtungen teils wegen technischer teils wegen bürokratischer Hindernisse nicht. In Bukarest arbeitet inzwischen ein modern ausgerüstetes Testlabor, in dem HIV-Tests anonym vorgenommen werden können.

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