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Ex-Minister eingeknickt

■ Viehweger räumt Kontakte zur Stasi ein

Hamburg (adn/taz) — Der ehemalige DDR-Bauminister Axel Viehweger (FDP) hat eigene Kontakte zur Staatssicherheit eingeräumt. Er habe als Energie-Stadtrat in Dresden zwischen 1985 und 1989 zwei- bis dreimal pro Jahr pflichtgemäß mündliche Lageberichte über die Energieversorgung, Berichte über Havarien in seinem Verantwortungsbereich sowie Konferenzprogramme und -protokolle an die Stasi gegeben. Das sei für einen Stadtrat nichts Ungewöhnliches gewesen, behauptete Viehweger, dem die FDP noch vor kurzem einen Persilschein ausgestellt hatte. In den letzten Tagen war der Ex-Minister allerdings von der Bildfläche verschwunden. Der 37jährige FDP-Politiker behauptet weiterhin, er sei nie inoffizieller Mitarbeiter gewesen, habe nie eine Verpflichtungserklärung unterschrieben und auch kein Geld von der Stasi erhalten. Viehweger kündigte an, er wolle nicht mehr hauptberuflich in der Politik tätig sein.

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