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DAG erstmals mit Frauenausschuß

■ Delegiertenkonferenz für Rüstungskonversion und Ost-Aufbauprogramm

Ein großzügiges Beschäftigungs- und Aufbauprogramm zur Förderung privater Investitionen in den neuen Bundesländern forderte Erwin Dunst auf der Bezirksdelegiertenkonferenz der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft.

Der Landesverbandsleiter betonte, daß nur so die Arbeitslosigkeit nicht zu einem „gesamtdeutschen Problem ungeahnten Ausmaßes“ werde. An die Unternehmer richtete Dunst den Appell, ihre Investitionszurückhaltung unverzüglich aufzugeben.

Die DAG will sich auch dafür einsetzen, daß zusammen mit der Landesregierung und den betroffenen Firmen ein Konzept zur Rüstungskonversion erarbeitet und mittelfristig umgesetzt wird. Nach Ansicht der DAG müßten Firmen mit hohem Rüstungsanteil „Hilfe zur Selbsthilfe“, sprich öffentliche Mittel, erhalten. Die ArbeitnehmerInnen müßten entsprechend aus-und fortgebildet werden. Diesen Leitantrag der Konferenz beschlossen die 72 Delegierten (sie repräsentieren 10.000 Angestellte in Bremen) einstimmig.

Die Delegierten sprachen sich außerdem für den Erhalt der Bremer Landeszentralbank und gegen deren „Amputierung zur Zweigniederlassung“ aus: Bremen würde sonst für Investoren immer unattraktiver.

Gewerkschaftspolitisch will sich der neue Bezirksleiter und ehemalige Bezirkssekretär Hartmut Frensel den bundesweit wie in Bremen noch immer zu 75 % Unorganisierten zuwenden: Weg vom ewigen Streit mit dem DGB will Frensel durch Selbstkritik und sachbezogene Auseinandersetzungen zu einer neuen Angestelltenpolitik finden.

Der ihn kontrollierende DAG- Bezirk Bremen geht unter neuer Leitung in die nächsten vier Jahre: Rolf Reimers (vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge) löste Bezirksvorstand Rolf Krokat ab. Vorsitzende des vom Bundesvorstand verordneten Frauenausschuß wurde Ingrid Ruiz-Naupari (Betriebsratsvorsitzende MSG). Vom nächsten Jahr an wird auch die DAG quotieren. ra

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