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Weimar genehmigt Plutoniumverarbeitung

Wiesbaden/Hanau (ap/taz) – Das Siemens-Brennelementewerk Hanau hat für seinen Betriebsteil Mischoxid-Verarbeitung, in dem plutoniumhaltige Kernbrennstoffe hergestellt werden, die fünfte atomrechtliche Teilgenehmigung erhalten. Das hessische Umweltministerium berichtete gestern in Wiesbaden, mit der fünften Genehmigung für diesen Betriebsteil werde die Installation von automatisierten Produktionsanlagen im neuen Fertigungsgebäude gestattet, das gegen Erdbeben und Flugzeugabstürze gesichert sei.

Der Siemens-Betriebsteil Mischoxid-Verarbeitung ist die früher selbständige Atomfirma Alkem. Die erste Teilgenehmigung in dem nunmehr 15 Jahre dauernden atomrechtlichen Genehmigungsverfahren hatte Umweltminister Karlheinz Weimar erteilt. Die sechste und damit letzte Teilgenehmigung, mit der der Betrieb der neuen Anlagen gestattet werden soll, sei noch für dieses Jahr geplant, teilte das Ministerium mit. Siemens erwartet, daß die Produktion in dem neuen Fertigungsgebäude 1992 aufgenommen werden kann.

Das Genehmigungsverfahren für den zweiten Bereich des Siemenswerkes in Hanau, den Betriebsteil Uranverarbeitung, war bereits im September abgeschlossen worden. Als Betriebsteil Uranverarbeitung wird die früher ebenfalls selbständige Reaktor-Brennelement-Union (RBU) geführt. Siemens hatte Alkem und RBU Anfang 1989 im Zuge der Neuordnung der Nuklearindustrie nach dem Nukem-Transnuklear- Skandal übernommen.

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