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Aus für Würzburger „Freie Schule“?

Nürnberg (taz) — Der letzten Freien Schule in Bayern soll der Garaus gemacht werden. Die Regierung von Unterfranken als Schulaufsichtsbehörde überstellte dem Trägerverein der „Freien Schule Würzburg“ die Verfügung, den Schulbetrieb sofort einzustellen, ansonsten seien Bußgelder fällig. Das Ultimatum läuft heute aus, obwohl die Klage auf Zulassung der Freien Schule erst morgen vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof entschieden wird.

Die Freie Schule in Würzburg hat seit drei Jahren den Schulbetrieb aufgenommen. Derzeit besteht die Gruppe aus zwölf Kindern im Alter zwischen sieben und neun Jahren. Nach einem Besuch des staatlichen Schulamts Mitte September kam jetzt die Schließungsverfügung. Schon im März dieses Jahres hatte das Würzburger Verwaltungsgericht den Antrag auf Errichtung einer weltanschaulichen Schule und auf Anerkennung eines besonderen pädagogischen Interesses zurückgewiesen. Norbert Scholz, Vorstand des Würzburger Vereins, setzt seine Hoffnungen jetzt auf das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Dort soll noch in diesem Jahr eine Klage zum „besonderen pädagogischen Interesse“ an Privatschulen entschieden werden. bs

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