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Teutonengrill ohne Deutsche

Zunächst herrschte Jammern und Wehgeschrei: Algenplage und Rückzug auf Deutschland, einig Vaterland brachten der italienischen Tourismusindustrie einen dramatischen Einbruch: Bis zu 40 Prozent weniger BRD-Bürger sind in den traditionellen Sommer-Grill Italien eingerückt. Doch der Frust wich vielerorts entspanntem Optimismus. Nach Jahrzehnten läßt der jetzt fehlende Trubel erstmals Zeit zur Reflektion: Was hat man sich nicht alles gefallen lassen müssen von den Zahlemeistern aus dem Norden! Die Touristikindustrie schrumpft, und an der Adria werden bis zur Hälfte der Hotels und Pensionen zumachen müssen, aber erstaunlich viele Umsteiger finden Jobs in anderen Berufen. Das Selbstwertgefühl wächst durch den Abbau der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Touristenstrom, dessen Versickern auch dem Umweltschutz nützt. Die „Ära des Postgermanismus“ hat begonnen in Italien.

REPORTAGE AUF DEN SEITEN 12 & 13

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