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Wahlen in Albanien angekündigt

■ Staatschef Alia stellt nach innerparteilichen Kontroversen Religionsfreiheit in Aussicht

Tirana/Wien (dpa/adn) — In Albanien sollen im kommenden Februar erstmals geheime Wahlen unter Zulassung unabhängiger Kandidaten stattfinden. Das kündigte Staats- und Parteichef Ramiz Alia vor den wichtigsten Parteigremien des Landes an. Auch die Trennung von Partei und Gewerkschaft sowie die Aufhebung des 1967 verhängten Religionsverbots stellte Alia in seiner gestern von der albanischen Nachrichtenagentur 'ATA‘ veröffentlichten Rede in Aussicht. „Wie es jedermanns Recht ist, Atheist zu sein, muß es auch jedem erlaubt sein, zu glauben.“

Als wichtiger Schritt zur innenpolitischen Öffnung soll ein Wahlgesetz verabschiedet werden. Der Entwurf sieht zwar nicht die Legalisierung anderer Parteien vor, gibt aber unabhängigen Kandidaten und gesellschaftlichen Organisationen die Möglichkeit, zu kandidieren. Alia forderte auch eine Stärkung der Rolle des Parlaments, das bislang lediglich als Gehilfe der Partei fungiere. Er erklärte, daß den innerparteilichen Demokratisierungsschritten heftige Diskussionen vorausgegangen seien.

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