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Pont-Aven in Worpswede

Als Paul Gauguin 1903 arm und allein auf einer Südsee-Insel starb, lag in seiner Hütte auch das Bild: „Das Dorf im Schnee“. Gauguin hatte es in Pont-Aven oder Le Pouldu in der Bretagne gemalt. Von 1886 bis 1891 war er dort die Leitfigur einer Kolonie von Künstlern, die v.a. der Haß auf die Kunstakademie verband.

Zur gleichen Zeit gründete in Deutschland Fritz Mackensen im Moordorf Worpswede aus ähnlichen Gründen eine Künstlerkolonie. Nun sind „Die Künstler von Pont-Aven und Le Pouldu“ erstmals in Worpswede zu sehen (Große Kunstschau bis 31. Januar).

Die 58 Bilder der Ausstellung stammen überwiegend aus dem Musee du Prieure in Saint-Germain-en-Laye bei Paris. Dort ist im Gegenzug bereits seit einiger Zeit die erste umfassende Ausstellung mit Worpsweder Künstlern in Frankreich zu sehen, u.a. mit 22 Bildern von Paula Modersohn-Becker.

Künstlerkolonien auf dem Lande gab es im 19. Jahrhundert viele. Die Ausstellung in der Kunstschau zeigt, daß die Künstler in Worpswede und Pont-Aven über das zeitgleiche Aufbegehren gegen die Akademien hinaus weit mehr Gemeinsamkeiten hatten. Ihr Heil suchten sie in der ursprünglichen Natur. Die schroffe Küstenlandschaft der Bretagne und das unwirtliche Teufelsmoor eröffneten den Malern neue Sehweisen. Die eigensinnigen Bretonen und die vom kargen Leben gezeichneten Moorbewohner waren dankbare Motive. dpa

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