Kinderläden fordern Gleichstellung

■ Hearing der Bremer Eltern-Kind-Gruppen / Geld- und Personalnöte

Gleichstellung mit den öffentlichen Kindertagesstätten haben rund 100 VertreterInnen von Kinderläden und privat organisierten Krabbelgruppen auf einem Hearing am Samstag im Konsul- Hackfeld-Haus gefordert. Bislang wird ihre Arbeit nur zu rund 20 Prozent vom Senat gefördert, gleichzeitig werden die „privat“ betreuten Kinder aber voll in den offiziellen Bedarfs- und Versorgungsschlüssel eingerechnet. „Wir werden für unsere Forderungen jetzt aus dem stillen Kämmerlei herauskommen“, kündigte Rüdiger Meyer, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Bremer Eltern-Kind-Gruppen, nach Abschluß des Hearings an.

Von den eingeladenen Parteien waren am Samstag lediglich Grüne und CDU vertreten. Für die SPD-Fraktion hatte der Abgeordnete Reinhold Stiering seine Absage schriftlich damit begründet, daß er mit den Forderungen bereits bestens vertraut sei. Der Brief stieß ebenso auf Empörung wie die Nachricht über den im Senat gescheiterten Antrag der Jugend-Senatorin auf Erhöhung der Kinderladen-Finanzierung auf 70 Prozent der Betriebs- und 50 Prozent der übrigen Kosten. Außerdem hatte Uhl statt der bisher gezahlten 5.000 Mark Investitionskosten pro selbstbetreuter Gruppe 7.000 Mark Investitionskosten pro Kinderladen-Platz gefordert.

Ein weiteres großes Problem für die Kinderläden ist Personalmangel, da trotz bewilligter ABM-Stellen kaum noch ErzieherInnen dafür zu finden sind. Und selbst die Stammkräfte der privaten Kitas werden zunehmend durch die untertarifliche Bezahlung in Kinderläden abgeschreckt. Ase