: Schärfere Kontrolle im Pannen-AKW
München (ap/dpa/taz) — Zwei Wochen nach dem Brand im Atomkraftwerk Isar II bei Landshut und einem Funktionsausfall im benachbarten AKW Isar I hat das bayerische Umweltministerium die Auflagen für beide Atommeiler verschärft. Wie die Behörde am Freitag in München mitteilte, müssen die Betreiber künftig strengere Sicherheitsanforderungen erfüllen, um eine Wiederholung der Vorkommnisse zu vermeiden. Die Auflagen für Isar II sollen den Angaben zufolge vor allem eine raschere Erkennung von Lecks und Schäden am Reaktor ermöglichen. Der Brand vor zwei Wochen war durch eine undichte Stelle an der Stromableitung des Generators entstanden, aus der Wasserstoff ins Maschinenhaus ausgetreten war und sich entzündet hatte. Das Bayernwerk als Betreibergesellschaft von Isar I wurde zu Maßnahmen und Untersuchungen verpflichtet, die ein Fehleinfahren von Steuerelementen künftig verhindern sollen.
Unterdessen mußte nach Angaben des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks (RWE) gestern Block B des AKW Biblis abgeschaltet werden, um ein Leck im Sekundärkreislauf des Meilers zu stopfen. Der Block soll Montag wieder ans Netz.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen