Grothe will GSM bauen

■ Baulöwe bietet Schulbau an

Bremens neuer Großinvestor und Kunstmäzen Hans Grothe will nicht nur neue Bürohochhäuser in die Innenstädte von Bremerhaven und Bremen klotzen. Grothe könnte auch Investor des ersten privat finanzierten Schulanbau Bremens werden: Gestern machte er ein Angebot für den Bau der dringend benötigten Erweiterung der neuen Gesamtschule Mitte in Hastedt. Finanzieren will er das Vorhaben über Bankkredite, der Bildungssenator soll sich vertraglich verpflichten, die neuen Schulräume 30 Jahre lang von Grothe zu mieten. Neben Zins und Tilgung des Kredits würden dabei für den Investor auch noch ein paar Mark Gewinn abfallen.

Dies ist allerdings nicht der Grund für Grothes Schul-Engagement. Nachdem die GSM-Erweiterung in den Haushaltsberatungen der SPD-Bürgerschaftsfraktion keinen Platz im nächsten Haushalt fand, bat Ortsamtsleiter Hucky Heck Grothe um Unterstützung. Seine Hilfe für die GSM sei sicher gute Reklame für die Akzeptanz der Bremer Großprojekte des Investors, warb Heck — und hatte Erfolg. Grothes Bank willigte ein und Bildungssenator Scherf signalisierte Interesse an der ungewöhnlichen Finanzierung.

Einen Vertrag gibt es noch nicht. „Wir führen auch Verhandlungen mit der 'Planungswerkstatt'“, sagte Scherfs Sprecher Alfke gestern. Vor Vertragsabschluß käme das Thema zudem noch in die Deputation. Dort hatte es gegen die Idee einer privat finanzierten Schule Protest gegeben. Ase