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Umweltprojekt will bei Elbsanierung helfen

■ Fester Platz im Beirat für Gewässersanierung zugesichert

Dresden (taz) — Die Projektgruppe „Elbesanierung“ in Dresden will Fachkompetenz und Alltagswissen in einer „Symbiose der Handelnden“ für eine ökologische Wende in und um den drittgrößten Strom Mitteleuropas vernetzen. Aus der BürgerInneninitiative „Lebensraum Obere Elbe“ hervorgegangen und von Greenpeace mit einer Anschubfinanzierung gesponsert, möchte das Projektbüro finanzielle und materielle Mittel für die Elbsanierung erschließen und sich für einen effektiven Einsatz engagieren.

Projektkoordinator Wolfgang Socher beschrieb anläßlich des Arbeitsbeginns am Montag die sieben ÖkologInnen als eine „Koordinierungsgruppe“ zwischen BürgerInnen, Behörden, Institutionen und Wirtschaft. Ohne grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei eine Rettung der Elbe nicht möglich.

Zum Programm der Projektgruppe gehören ein Konzept für die Zellstoffindustrie im Osten Deutschlands, eine Studie über Folgen des Ausbaus der Elbe für die Schiffahrt, Vorschläge für die Abwasserbehandlung in den Kommunen und ein Konzept zur ökologischen Trinkwasserversorgung.

Das Umweltprojekt Elbesanierung ist eine der größten überregionalen Initiativen der Grünen Liga e.V., deren Vorstandsmitglied Dieter Halbhuber es für „durchaus möglich“ hält, daß es sich einmal „abnabelt und selbständig arbeitet“. Potentielle MitstreiterInnen gebe es viele, sogar Consulting-Büros und Unternehmen hätten bereits Interesse gezeigt. „Solide Aussichten“ bestünden für Gelder aus dem Umweltbundesamt. Es sei jedoch an der Zeit, daß Umweltgruppen nicht mehr als Bittsteller um Geld auftreten müßten, sondern daß ihre gesellschaftlich legitimierten Anliegen auch rechtlich gesichert würden.

Sachsens Umweltminister Dr. Karl Weise sicherte dem Elbe-Projekt bereits einen „festen Sitz“ im Beirat für Gewässersanierung zu. Detlev Krell

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