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Hetzkampagne bei der Berliner Stadtreinigung

Berlin. Die verleumderische Kampagne gegen drei ZeugInnen in einem Vergewaltigungsprozeß greift nun auch auf zwei Betriebshöfe der Berliner Stadtreinigung (BSR) über. Auf Tischen im Aufenthaltsraum und in den Spinden der ausländischen Mitarbeiter liegen Flugblätter, in denen »allen arschgefickten Kanaken« der Krieg erklärt wird. Seit etwa drei Wochen ginge das schon so, erklärte gestern der Personalratsvorsitzende Falter, drei seiner türkischen Kollegen hätten bereits Strafantrag gegen Unbekannt gestellt.

Die in die BSR eingeschmuggelten Hetzschriften sind die gleichen, die bereits seit zwei Monaten im Märkischen Viertel kursieren. Wie berichtet, distanzieren sich die vermeintlichen UnterzeichnerInnen von diesem Flugblatt. Die drei, die mit Namen und Anschrift für dessen Inhalt verantwortlich gemacht werden, kennen sich nur als Zeugen aus einem Vergewaltigungsprozeß (siehe taz vom 6.12.).

In den beiden Charlottenburger Betriebshöfen sind die meisten der rund 200 ausländischen BSR-Beschäftigten tätig. Bei dem Verteiler des Flugblattes müsse es sich laut Personalrat ebenfalls um einen Mitarbeiter handeln — ansonsten hätte er sich gar keinen Zugang verschaffen können. Bereits letzten Dienstag wurde dieser Verdacht auch vor der Belegschaft geäußert und mit der Aufforderung an den Betreffenden verbunden, sich innerhalb von zwei Tagen zu stellen — was bislang aber nicht geschah. Der gesamte Personalrat verurteilte inzwischen den Inhalt den Flugblattes und veröffentlichte zudem die Gegendarstellung der vermeintlichen Unterzeichnerinnen. Die BSR habe keine Probleme mit ausländischen Kollegen und wolle weiterhin welche einstellen. maz

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