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Schöne Bescherung: Würgassen dicht

Würgassen (taz) — Zehn Weihnachtsmänner, ein Engel, sowie rund 40 sterbliche Umweltschützer haben gestern die Tore des Atomkraftwerkes Würgassen an der Weser blockiert. Der vor einem Jahr vorübergehend stillgelegte uralte Reaktor war im Oktober wiederangefahren worden, nachdem die Betreiberfirma Preußenelektra das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium von der „Durchführung umfangreicher Brandschutzmaßnahmen“ in Kenntnis gesetzt hatte.

Die Blockade begann zur Mittagszeit. Trotz schneidender Kälte ließen sich die aus Göttingen, Kassel und Paderborn angereisten AKW-GegnerInnen auf der Fahrbahn nieder. Einige „Weihnachsmänner“ versuchten, der Werksleitung einen Wunschzettel mit der Forderung nach sofortiger Abschaltung und einer Bitte um einen Gesprächstermin zu übermitteln. Sie wurden aber am Tor abgewiesen. Zwei Stunden später drängte die Polizei die Blockierer zur Seite und bildete eine Gasse für rund 30 Fahrzeuge, die daraufhin passierten. Anders als bei vorangegangenen Aktionen verzichteten die Beamten dieses Mal auf die Feststellung von Personalien und vorübergehende Festnahmen. Reimar Paul

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