Schläger on Ice

Berlin (taz) — Beim Eishockey erhalten kleine Hiebe die Freundschaft. Aber das, was sich beim Berliner Lokalderby EHC Dynamo gegen die Preussen abspielte, ging eindeutig zu weit. Die stark aufgeheizte Partie begann nach dem 1:2-Anschlußtreffer von Dave Silk zu entgleisen, als dieser in Stan Laurel-Manier dem Dynamo-Torwart Rene Bielke mit den Fingern durch die Torwartmaske direkt ins Auge stach. Sein Kumpan Harald Birk vollendete die konzertierte Aktion mit einem heimtückischen Schlag (von hinten!!!) gegen Bielkes Beine. Der Torwart tillte, im Nu war eine Schlägerei im Gange, angefeuert von Fan-Sprüchen wie „Preussen raus“ oder „Stasi-Schweine“. Daß Dynamo trotzdem 3:2 gewann, erregte die Preussen derart, daß noch zehn Minuten nachgeprügelt wurde. Dynamo-Stürmer Hiller: „Das war ein Kampf Ost gegen West, Arm gegen Reich. Die Preussen können sich nicht daran gewöhnen, daß wir auch spielen können.“ miß