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Zeitzeichen: Der grüne Pfeil und (k)sein Ende

Der grüne Pfeil und (k)sein Ende

Da ist er aber immer noch, denk ich bei mir auf dem täglichen Weg über drei Frankfurter Ampelkreuzungen! Fast einem Relikt gleich, aus einer längst vergangenen Zeit, kämpfen wir Ossis um dieses Symbol. Sei es auch nur, um (wenigstens) an ihm zu beweisen, daß nicht alles, was die DDR ausmachte, purer Schwachsinn war!

Dabei sahen die meisten Autofahrer, was besagten Pfeil anbetrifft, auch bei roter Ampel längst schwarz. So schnell, wie er in einer Nacht- und Nebelaktion verschwinden sollte, kam man offensichtlich mit dem Abschrauben gar nicht hinterher. Inzwischen trifft man ihn von Tag zu Tag wieder öfter an. Die logische Folge: die Unsicherheit ist den Kraftfahrern anzumerken: gilt er oder gilt er nicht? [...]

Den Bundesverkehrsminister scheint das ganze Gerede um den lächerlichen grünenen Pfeil auch hinreichend genervt zu haben. Jetzt hat er ihm mittels Ausnahmeverordnung eine Gnadenfrist für ein weiteres Jahr eingeräumt. [...]

Wann, so muß man sich fragen, begreifen die Wessis endlich, daß es bei dem Hick-Hack um den grünen Pfeil längst nicht mehr um ein für sie ungewohntes Verkehrszeichen, als vielmehr ums Prinzip geht! Aber auch am Rhein scheint man seine Prinzipien zu haben: DDR? Nein, danke! Rainer Marschel,

Frankfurt/Oder

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