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Den Pharma-Riesen lacht das Herz im Leib

■ Der Preisnachlaß für Medikamente fällt spätestens im April

Bonn (taz) — Norbert Blüm ist in die Knie gegangen — Medikamente kosten künftig in Ost und West dasselbe. Die Pharma- Unternehmen beenden dafür ihren Lieferboykott. Außerdem werden Pharma-Industrie, Großhandel und Apotheken verpflichtet, sich am Ausgleich des Defizits der gesetzlichen Krankenkassen im Osten zu beteiligen. In den nächsten drei Jahren sollen sie Defizite bis zu insgesamt 2,2 Milliarden DM voll tragen, höhere Defizite zur Hälfte. Da das Gesetz nicht vor April verabschiedet wird, bleiben die Medikamente im Osten zunächst billiger. Die Pharmaindustrie kostet dieser Kompromiß viel weniger als die Festlegung — laut Einigungsvertrag — auf längerfristig niedrigere Preise im Osten. SEITE 6

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