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Arbeitsmarkt, bremisch, 1990

■ Dank Konkunktur, DDR-Boom, ABM: mehr Beschäftigung in Bremen

Natürlich sind auch bundesweit die Arbeitslosen-Zahlen alles andere als rosa. Wenn aber Bremen 1990 zumindest in seinem steilen Absturz gebremst wurde und wieder Anschluß gefunden hat an den Bundestrend, dann ist das Licht am Horizont.

Mit 13,5% Arbeitslosen ist das Neveau von 1984 wieder erreicht. „Ohne die 5.000 Übersiedler hätten wir eine Quote von nur 10%“, hatte sich der Arbeitssenator ausgerechnet. Ab Oktober 1990 ging in Bremen die Arbeitslosen-Quote stärker zurück (-2,6%) als im Bundesdurchschnitt (-0,1%). Dies ist bei der hohen Gesamtzahl auch bitter nötig. Gründe für mehr Beschäftigung liegen vor allem in der Konjunktur, im Vereinigungs-Boom, aber auch in den Maßnahme-Bündeln. 5 von 100 ABM-Maßnahmen, die die Bundesanstalt finanziert, werden in Bremen durchgeführt.

„Wenn wir Landesmittel für Beschäftigung ausgeben“, so Arbeitssenator Wedemeier, „dann trifft das zu 30-50% BürgerInnen Niedersachsens, die in Bremen Beschäftigung finden.“

Weibliche Arbeitslosigkeit ging 1989-1990 in Bremen-Stadt um 5,8% zurück, männliche nur um 2,6%. Dies ist, auch, auf Beschäftigungsmaßnahmen im Dienstleistungssektor zurückzuführen. Die EG bindet Finanzierungszusagen im Ausbildungs- und Beschäftigungsbereich generell an die Bedingung, daß zur Hälfte Mädchen oder Frauen eingestellt werden. In Bremerhaven, das traditionell mehr im Industrie- als im Dienstleistungsbereich beschäftigt, war es umgekehrt: Männer —9,3%, Frauen —2,7%.

S.P.

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