Slalompleite

■ Nach dem letzten Riesenslalom-Weltcup vor der WM: Luxemburgs Girardelli hui, bundesdeutsche Läufer...

Berlin (dpa/taz) — Der Luxemburger Marc Girardelli gewann überlegen den Riesenslalom von Adelboden und unterstrich damit eine Woche vor den Alpinen Skiweltmeisterschaften im österreichischen Saalbach seine ausgezeichnete Form.

Der Siebenundzwanzigjährige hatte bereits am vergangenen Wochenende in Kitzbühel den Slalom und die Kombination für sich entschieden. Im vierten Weltcup-Riesenslalom der Saison siegte er vor dem italienischen Energiebündel und zweifachen Olympiasieger Alberto Tomba und dem österreichischen Doppelweltmeister Rudi Nierlich. Marc Girardelli erzielte in beiden Durchgängen die beste Zeit und kam zu seinem 35. Weltcuperfolg.

Orakel-Girardelli („Ich wußte, es ist heute mein Tag“) baute zugleich seine Führung im Gesamtweltcup aus. Mit 176 Punkten führt er vor dem Schweizer Abfahrtspezialisten Franz Heinzer (129), der am Wochenende überraschend die „Streif“- Abfahrt am schnellsten herunterschlitterte. Die deutschen Skiläufer müssen sich sechs Tage vor Weltmeisterschaftsbeginn langsam Gedanken um die Richtigkeit ihres Trainingsaufbaus machen. Nachdem die Abfahrer schon auf der „Streif“ in Kitzbühel versagten, stolperten die Slalomspezialisten nun in dieselbe chancenlose Spur. Weltcupsieger Armin Bittner erreichte mit 5,96 Sekunden Rückstand und Rang 30 noch die beste Plazierung.

Die anderen drei konnten sich nicht einmal für das Finale der besten 30 Läufer qualifizieren, in dem Bittner überraschend den letzten Platz belegte. Bittner: „Ich muß mich bis zur Weltmeisterschaft zusammenreißen.“

Ergebnis: 1. Marc Girardelli (Luxemburg) 2:05,72 (1:04,34 / 1:01,38), 2. Alberto Tomba (Italien) 2:07,28, 3. Rudolf Nierlich (Österreich) 2:07,41, 4. Paul Accola (Schweiz) 2:07,48, 5. Günther Mader (Österreich) 2:07,53, 6. Michael von Grünigen (Schweiz) 2:07,67.