: FNL: Höhepunkt der Kurzarbeit erreicht
Berlin (adn) — Der Höhepunkt der Kurzarbeit ist jetzt mit etwa 20 Prozent der Erwerbspersonen erreicht. Diese Ansicht vertritt das Ostberliner Institut für Wirtschaftswissenschaften (IWW) in einer Analyse zur Kurzarbeitersituation in den neuen Bundesländern. Tendenziell sei in Zukunft ein Rückgang absehbar, der allerdings zu steigenden Arbeitslosenzahlen führen werde. Im Gegensatz zu den alten Bundesländern übertrifft die Zahl der Kurzarbeiter bei weitem die der Arbeitslosen, vermerkt das IWW. Ein reales Bild über die ernste Situaton in einigen Branchen gibt erst der Bezug zur Erwerbspersonenzahl, schreibt das IWW. Kritisch sei die Lage in der chemischen Industrie (63 Prozent Kurzarbeiter), Metallerzeugung (62 Prozent), Metallverformung (55 Prozent), Druckindustrie (53 Prozent) und Kunststoffindustrie (50 Prozent). In diesen Branchen stehe ein massiver Arbeitsplatzabbau bevor. Ein großer Teil der KurzarbeiterInnen, prognostiziert das IWW, ist nach Auslaufen der Regelungen des Einigungsvertrages von Arbeitslosigkeit bedroht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen