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„Say no, don't go!“

■ Massenhaft Aktionen gegen Krieg und Kriegstreiber

Von New York, wo DemonstrantInnen versuchten, das UNO-Gebäude zu stürmen, bis zu den Berliner PennälerInnen, von denen nicht weniger als 25.000 auf die Straße gingen, beherrschten gestern zum ersten Mal die Gegner eines Angriffs auf den Irak die Rundfunkmeldungen. In der Bundesrepublik wurden die Aktionsformen der Anti-Pershing-Kampagnen wieder ausgegraben, Bundeswehrkasernen, US-Konsulate und militärische Einrichtungen wie die Frankfurter US-Air Base und die US-Hauptquartiere in Stuttgart und Heidelberg wurden blockiert, einfahrende US-Soldaten mit Plakaten wie „Say no, don't go“ umringt. 150 Mütterzentren der Bundesrepublik veröffentlichten einen gemeinsamen Aufruf, und in den neuen Bundesländern wurden die Aktionsformen aus der Zeit kurz vor der Wende wiederentdeckt: Friedensgebete und Mahnwachen. In der alten Bundesrepublik bestreikten StudentInnen etliche Universitäten, und 75.000 Menschen folgten allein in Düsseldorf einem DGB- Aufruf zu fünf Schweigeminuten. Ähnlich auch in anderen westeuropäischen Staaten, in Lateinamerika und Ostasien, wo aus den meisten Hauptstädten Anti- Kriegs-Demonstrationen gemeldet werden. In arabischen Staaten gab es allerdings auch eine Reihe von Sympathiekundgebungen für Saddam Hussein.

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