piwik no script img

Räumalarm am Fliegerhorst Oldenburg

■ Mahnwache bleibt bestehen

Gestern morgen um 7 Uhr schreckte eine Ansage des Fliegerhorstes die seit Freitag wachenden BlockiererInnen hoch: „Wir fordern Sie auf, die Zufahrt zum Fliegerhorst freizugeben. Andernfalls erfolgt eine polizeiliche Räumung!“

Ratlosigkeit machte sich breit. Auf eine Konfrontation wollte es niemand so recht ankommen lassen. Die BlockiererInnen hatten sich inzwiwschen gut eingerichtet auf dem bundeswehreigenen Gelände vor dem Fliegerhorst. Seit Freitag stehen dort ein Kochzelt der PfadfinderInnen und ein Tipi, in dem geschlafen, dikutiert und Musik gemacht wird. Transparente und Luftballone schmücken das Gelande.

Über eine Telefonkette wurde erst einmal für Verstärkung gesorgt. Um 7.30 Uhr öffneten sich die Tore des Fliegerhorstes. Der 2. Kommandant Lüer kam heraus und verhandelte mit BlockiererInnen. Um 8.45 Uhr traf die Polizei ein und drohte die Räumung an. Schließlich wurde ein Kompromiß gefunden: Die Zelte können für eine ständige Mahnwache stehenbleiben, wenn die Zufahrt freigegeben wird.

Inzwischen waren 60 Menschen am Fliegerhorst versammelt. Versorgungsfahrzeuge fuhren wieder ein und aus, Alphajets starteten zu Übungsflügen. Es entspannen sich Gespräche zwischen Blockiererinnen und Soldaten. Die Mahnwache am Fliegerhorst soll aufrecht erhalten werden, um für den „Ernstfall“ mobilisieren zu können. mg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen