piwik no script img

Jüdische Gräber geschändet

Stuttgart (ap) — Die Staatsanwaltschaft hat gestern bei einer Jugendkammer des Landgerichts Stuttgart Anklage gegen vier junge Leute erhoben, denen die Schändung jüdischer Gräber in Vaihingen/Enz und Markgröningen-Unterriexingen zur Last gelegt wird. Außerdem sollen sie einen Brandanschlag auf ein Asylantenwohnheim geplant, ihn dann aber auf eine Bahnhofsgaststätte verübt haben. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, daß Anklage in fünf weiteren Fällen von Verwüstung jüdischer Friedhöfe erhoben werde. Die zwei 21 Jahre alten Frauen und zwei 17jährigen Männer aus den Kreisen Ludwigsburg und Enz befinden sich seit dem 18. Oktober 1990 in Untersuchungshaft. In der Nacht vom 13. zum 14. Oktober vergangenen Jahres hätten sie auf dem KZ-Friedhof in Vaihingen/Enz Grabsteine mit Hakenkreuzen und NS-Parolen beschmiert. Anschließend hätten sie die Verwüstung in der KZ-Gedenkstätte in Markgröningen-Unterriexingen fortgesetzt.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen