piwik no script img

Schweigen zu den Angriffen auf Israel

■ Betr.: Frankfurter Kundgebung gegen den Golfkrieg, taz vom 21.1.91

betr.: Frankfurter Kundgebung gegen den Golfkrieg am 19.1.91 (siehe dazu auch „US-Corps wird umzingelt“, taz vom 21.1.91

Keine(r) der RednerInnen auf der Frankfurter Kundgebung gegen den Golfkrieg am letzten Samstag auf dem Opernplatz hat es für nötig befunden, auch nur mit einem Satz auf die irakischen Raketenangriffe gegen Israel einzugehen. Ich halte das für beschämend. [...] Die irakischen Attacken gegen Haifa und Tel Aviv sind ein Verbrechen. Ich empfinde Trauer um die Opfer, die diese Angriffe gefordert haben, und hoffe, daß es nicht zu weiterer Gewalt gegen Israel kommt.

Es waren deutsche Firmen, die maßgeblich an der Lieferung von Waffen und Anlagen für die Giftgasproduktion an den Irak beteiligt waren. Appelle an die Bundesregierung zur schärferen Kontrolle des Waffenexports reichen nicht aus. Bundesweite gezielte Boykottmaßnahmen gegen alle an Rüstungslieferungen beteiligten Firmen könnten zu einer politisch effektiveren Maßnahme der hiesigen Friedensbewegung werden als das händchenhaltende Umzingeln von US-amerikanischen Militäreinrichtungen. Michael Köhler, Frankfurt am Main

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen