: Anschläge aus Protest gegen den Golfkrieg
Berlin/Ankara (ap) — Trotz weltweit verschärfter Sicherheitsmaßmahmen im Zusammenhang mit dem Krieg am Golf sind gestern in zahlreichen Ländern wieder Bombenanschläge verübt worden. Die palästinensische Splittergruppe „Islamischer Heiliger Krieg“ drohte mit Angriffen auf amerikanische Einrichtungen auch in Deutschland. Der Sprecher der Gruppe, Nader Tamimi, sagte jedoch in einem in Amman geführten Interview von 'Der Morgen‘, deutsche Ziele wolle die Gruppe nicht angreifen, da „wir Respekt vor Deutschland haben“. Tamimi sagte: „Der Westen hat all seine Truppen in der arabischen Welt stationiert, um den Irak, Frauen und Kinder anzugreifen, nur weil dieses arabische Land stark ist.“ Aus diesem Grund werde seine Gruppe alle westlichen Länder angreifen, die an der „Aggression gegen Irak“ teilnähmen.
So werde ein Anschlag auf eine amerikanische Einrichtung in der Nähe von Frankfurt erwogen, sagte Tamimi. Der Rechtsanwalt hatte bereits am Freitag alle Moslems zu Selbstmordattacken gegen westliche Einrichtungen aufgerufen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen