piwik no script img

Weizsäcker: Solidarität mit den USA

■ Besuch des Bundespräsidenten bei Angehörigen von US-Soldaten in Hessen: Dank an die Soldaten

Kirch-Göns (afp) — Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat der Koalition gegen den Irak die volle Solidarität Deutschlands zugesichert. „Weder unsere führenden politischen Persönlichkeiten noch die deutsche Bevölkerung werden versuchen, sich aus Bequemlichkeit oder Furcht hinter der Last unserer Geschichte zu verbergen, um sich dem uns zufallenden Anteil an der gegenwärtigen Verantwortung zu entziehen“, versicherte von Weizsäcker am Dienstag vor Familienangehörigen von US-Soldaten, die am Golf stationiert sind.

In einer US-Kaserne im hessischen Kirch-Göns nahe Gießen dankte er den Amerikanern für „unermüdliches Engagement zugunsten gemeinsamer Ziele“.

Von Weizsäcker machte nach Angaben des Präsidialamtes den irakischen Präsidenten Saddam Hussein für den Krieg am Golf verantwortlich. Kein rechtschaffener Mensch werde in Zweifel ziehen, daß er der Aggressor sei, der keine andere als eine militärische Antwort auf seinen Gewaltakt habe gelten lassen. Dem bewaffneten Kampf seien Monate rastloser Suche nach der angemessenen Entscheidung vorausgegangen. Schließlich habe die in den Vereinten Nationen vertretene Weltgemeinschaft kein anderes Mittel finden können, als mit kompromißloser Entschlossenheit zu handeln.

Richard von Weizsäcker verwies auch auf „harte Kommentare“ in den Medien gegen Friedensdemonstranten und sagte, die Demonstranten könnten sich „frei gegen Krieg und Gewalt“ äußern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen