piwik no script img

Frauen gegen den Krieg

■ Berliner Frauenprojekte rufen am Freitag zu einem »weltweiten Aktionstag der Frauen gegen den Golfkrieg« auf/ Treffpunkt 17 Uhr Wittenbergplatz

Berlin. Verschiedene Berliner Frauenprojekte rufen für diesen Freitag zu einer Frauendemonstration um 17.30 Uhr auf. Sie nehmen dabei die Idee von Italienerinnen auf, die auf dem Florentiner Marktplatz ein Friedenscamp errichtet und jeweils den ersten Freitag eines Monats zu einem »weltweiten Aktionstag der Frauen gegen den Golfkrieg« ausgerufen haben. Auch in verschiedenen Städten der USA und Kanada, berichten diese, werden dementsprechende Demonstrationen stattfinden. Die Florentinerinnen beziehen sich bei ihrer Idee ihrerseits auf die jüdischen »Frauen in Schwarz«, die jeweils am Freitag um 17.30 Uhr in schwarzer Kleidung für eine Friedenslösung zwischen Israelis und Palästinensern demonstrierten. »Seit Ausbruch des Krieges ist ihnen dies nicht mehr möglich«, schreiben die Berliner Frauen nun in ihrem Aufruf. »Deshalb fühlen wir uns verantwortlich, ihre Tradition international aufzunehmen und zu verbreiten.«

»Wir Frauen sind entsetzt über das Massaker«, heißt es bei ihnen weiter, »das die Erde in ein globales Schlachthaus verwandelt und natürliche Lebensgrundlagen zerstört. Dieser Krieg folgt der lebensverachtenden uralten Logik patriarchaler Denkmuster, die die Welt in Freunde/ Feinde, gut/böse, Weiß/Schwarz aufteilen. In dieser Todeskultur ist die einzig denkbare Konfliktlösung die Vernichtung der jeweils zu Feinden erklären anderen. Vielfalt, Andersartigkeit, Widersprüche haben in diesem Denken kein Platz. Seit Beginn dieses Krieges wachsen Rassismus und Gewalt, sonders gegenüber arabischen Menschen in der westlichen Welt.

Treffpunkt der Frauen: Freitag um 17 Uhr Wittenbergplatz, 17.30 Uhr Demonstration mit Abschlußkundgebung auf dem Savignyplatz. usche

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen