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Kesselexplosion in Chemiefabrik

Frankfurt (taz) — Gegen 20.30 Uhr explodierte am Donnerstag ein Kessel in der Chemiefabrik Cassella in Frankfurt-Fechenheim. Nach der Detonation stand ein Gebäude auf dem Werksgelände in Flammen. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt. Der Rundfunk sendete Gaswarnungen an die Bewohner der umliegenden Gebiete.

Unfallursache war, so die ersten Ermittlungen, eine „chemische Reaktion“ in einem Kessel mit etwa einer Tonne chemischer Lösungsmittel, in dem sich „Überdruck“ gebildet habe. In dem Behälter war zur Farbherstellung bestimmtes Nitrobenzol nach einem etwa sechsstündigen chemischen Reaktionsprozeß, so Werksleiter Schmidt, dermaßen unter Überdruck geraten, daß dies nicht mehr aufzuhalten gewesen sei. Die zehn dort gerade beschäftigten Arbeiter seien daraufhin sofort in Sicherheit gebracht worden.

Auch habe, berichtete die Polizei, der Sicherheitsplan reibungslos funktioniert. Das Löschwasser sei in den betriebseigenen Kanälen aufgefangen worden. Der Gasalarm sei „vorsichtshalber“ ausgelöst worden, eine tatsächliche Gefahr habe nicht bestanden. Im Cassella-Werk, einer Tochterfirma der Hoechst AG, sind rund 2.400 Menschen beschäftigt.

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