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Laurien für bekenntnisbezogenen Religionsunterricht

Berlin. Für den Weiterbestand des Religionsunterrichts als ordentliches Lehrfach an den öffentlichen Schulen hat sich die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Hanna-Renate Laurien, ausgesprochen. In einem Bericht über die »Chance des Religionsunterrichts in einer pluralistischen Gesellschaft« schreibt Frau Laurien in der neuesten Ausgabe der 'Katholischen Kirchenzeitung für das Bistum Berlin‘, wenn die Kirche Religion als Schulfach aufgeben würde, verschenke sie eine Chance.

Die CDU-Politikerin trat damit entsprechenden Vorschlägen entgegen, die jetzt in den Kirchen in den neuen Bundesländern laut geworden sind. Dort neigt man dazu, aus den Erfahrungen mit dem atheistischen SED-Staat und unter Berufung auf eine strikte Trennung von Staat und Kirche einen christlichen Unterricht in den Kirchengemeinden statt in der Schule den Vorzug zu geben. In der Schule solle nur eine allgemeine Religionskunde oder ein Ethikunterricht erteilt werden.

Laurien setzte sich dagegen für bekenntnisbezogenen Religionsunterricht ein, weil bloße Wissensvermittlung nicht ausreiche. Die verfassungsrechtlich begründete Stellung des Religionsunterrichtes zeige den Willen des freiheitlich demokratischen Staates, seine eigenen Grundlagen mit dem Recht des Individuums zu sichern, religiösen Grundfragen zu begegnen, schreibt Laurien. dpa

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