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Dissident Liu Gang vor Gericht

Peking (dpa) — Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat am Mittwoch in Peking der Prozeß gegen einen weiteren angeblichen „Hauptdrahtzieher“ der Demokratiebewegung von 1989 begonnen. Der frühere Student der Peking-Universität Liu Gang ist der „Verschwörung zum Sturz der Regierung“ angeklagt.

Bei einer Verurteilung beträgt die Mindeststrafe zehn Jahre Haft, in schweren Fällen kann die Todesstrafe verhängt werden.

Liu Gang nahm bereits an den Studentenprotesten von 1986/87 teil und galt als einer der wichtigsten Köpfe der neuen Demokratiebewegung. Nach dem Pekinger Massaker stand er auf einer Fahndungsliste mit den Namen der „Hauptverantwortlichen“ des illegalen Autonomen Studentenverbandes an dritter Stelle — hinter dem bereits verurteilten Wang Dan, und dem ins Ausland geflüchteten Wu'erkaixi.

Bereits am Vortag war der Prozeß gegen den Pekinger Dozenten Chen Xiaoping mit der gleichen Anklage eröffnet worden.

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