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„Von den Patriots nicht gewußt“

■ Bremer Hafenbehörde und Hardthöhe von Niederländern hintergangen

„Auch das Bundesverteidigungsministerium wußte nichts von der Verschiffung der 36 niederländischen Patriot-Raketen nach Israel“, erklärte Uwe Will, Sprecher des Bremer Hafensenators, nachdem er gestern morgen die Bonner Hardthöhe über den Bremer Waffenumschlag in der Nacht zum Samstag informiert hatte. „Die waren ganz schön in Rage und wollen sich jetzt mit den Niederländern auseinandersetzen“, sagte Will.

Die Wasserschutzpolzei hatte die Behörden von der Verladung informiert, als sie bereits im vollen Gange war. „Bis das Hafenamt reagieren konnte, waren die Kisten schon an Bord“, berichtete Will gestern. Die Landesbehörden, die die Sicherheit im Hafen gewährleisten müssen, hätten jedoch bei jedem Umschlag von militärischen Gütern zuvor benachrichtigt und über deren Art und Umfang informiert werden müssen. „Selbst wenn hier nur die leeren Rohre ohne Sprengköpfe und Explosivstoffe verladen wurden, hätte man dies schriftlich mitteilen müssen“, betonte der Behördensprecher.

Das niederländische Verteidigungsministerium hatte lediglich eine lapidare Liste an die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) geschickt. Darin war nur von „Geräten und Fahrzeugen“ die Rede. Da die Liste erst einen Tag vor der Verschiffung der Patriots in Bremen eingetroffen war, wurde sie von der BLG auch nicht mehr ans Hafenamt weitergeleitet. Der Hafensenator rief deshalb alle Hafenbetriebe auf, jeden Verdacht auf militärische Transporte sofort zu melden, damit die Bremer Behörden die Kontrolle gefährlicher Ladungen durchführen können. ra

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