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Ungeschickt-betr.: "Berliner Einladungen an Kinder aus Israel", taz vom 14.2.91

betr.: »Berliner Einladungen an Kinder aus Israel«, taz vom 14.2.91

Schön, daß nach dem Artikel so viele Leute bereit sind, Platz in ihren Häusern für die Kinder aus Israel zur Verfügung zu stellen. Ihre Unterkunft und Verpflegung soll »bei deutschen und jüdischen Familien« arrangiert werden. Soll das denn heißen, daß eine Familie entweder als deutsch oder als jüdisch zu betrachten ist, aber nicht als beides, oder daß das Wort »deutsch« immer als »nichtjüdisch«, das heißt christlich zu verstehen ist? Die Formulierung ist aus folgenden Gründen ungeschickt: Erstens, eine solche Trennung zwischen Juden und Deutschen hat leider in diesem Land Tradition. Zweitens, es gibt zahlreiche nichtchristliche — sowie nichtjüdische — deutsche Staatsbürger, so daß die Gleichung deutsch =christlich einfach nicht stimmt, CDU hin oder her. [...] Eric Gabriel, Berlin 61

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