piwik no script img

IG Bergbau: Perspektive Giftmüll

Halle. Der Landesbezirksleiter der IG Bergbau-Energie in Sachsen- Anhalt, Dieter Bauerfeind, sieht in den Plänen für eine Giftmüll-Lagerung in den Kali-Gruben durchaus eine Perspektive. Nach seinem Verständnis als Geologe bieten die riesigen, untertägigen Hohlräume der mitteldeutschen Kalisalz-Bergwerke beste Voraussetzungen für Giftmülldeponien, meinte Bauerfeind.

Die Meinungen unter den Beschäftigten der ostdeutschen Kali- Industrie gingen hier doch stark auseinander, erklärte Bauerfeind. Die einen sehen in den Bonner Plänen eine weitere Umweltkatastrophe für die ökologisch ohnehin schon stark geschädigten Regionen in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Andere wiederum, so der Gewerkschaftschef, erhoffen sich dadurch den Erhalt ihrer Arbeitspläze. Für Sachsen-Anhalt stelle sich die Frage nicht ganz so hart wie für Thüringen, sagte Bauerfeind. Während die Kali-Industrie um Bernburg und Zielitz nach seiner Ansicht doch gute Überlebenschancen habe und hier insgesamt mit etwa 2.000 Entlassungen gerechnet werde, drohe in den Thüringer Kali-Schächten das Aus für 10.000 Beschäftigte.

Gegen Sonder- oder Giftmülldeponien in den neuen fünf Bundesländern sprach sich die SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt aus. adn

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen