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Leipziger Autosünder füllen Stadtsäckel

Auf eine lukrative Nebeneinnahme setzt Leipzig. Zwölf Damen setzt die Messestadt in der Innenstadt als Politessen ein, allein in den zwei Wochen zwischen dem 11. und dem 26. Februar kamen Bons über summa summarum 58.210 D-Mark zugunsten der Stadtkasse zustande. 1.876 „Ordnungswidrigkeiten im ruhenden Verkehr“, wie falsches Parken und Halten im Amtsdeutsch bezeichnet wird, stellten die Politessen fest. Die höchste Summe (75 Mark) wird erhoben, wenn eine Feuerwehrzufahrt verstellt ist. Auch Nichtbezahlen ist für das Stadtsäckel attraktiv, es kann ein zusätzliches Bußgeld in Höhe von 23,50 DM erhoben werden. Insgesamt will die Stadt die Zahl ihrer Profit- Damen auf dreißig Planstellen erhöhen, sie sollen im ganzen Stadtgebiet abkassieren. Eine andere Goldgrube ist das „wilde“ Abstellen von Autowracks. Die Besitzer von dreihundert dieser unbrauchbaren Oldtimer wurden jetzt von der Polizei ermittelt und zum Abtransport ihrer Vehikel innerhalb von vier Wochen aufgefordert. Aber nur bei Nichtbefolgen verdient die Stadt tausend Mark Bußgeld, der ehemalige Autobesitzer zahlt zudem 250 DM für die Beseitigung. Die Menge der insgesamt in der Stadt „vergessenen“ Autowracks belaufe sich auf eine vierstellige Zahl, schätzte der Stadtrat, die Bußgeldeinnahmen könnten sich auf eine Million Mark summieren. K.W.

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