Fahrrad-Demo in Bremen

■ Trotz Waffenpause am Golf: Friedensfahrt von Oldenburg nach Bonn

Der heiße Krieg am Golf ist unterbrochen, doch trotzdem rollen die „Räder gegen Rüstungsexport und Völkermord“. 30 Friedens- AktivistInnen starteten gestern mit ihren Fahrrädern in Oldenburg und hielten nachmittags auf dem Bremer Marktplatz eine kurze Kundgebung ab. Ziel der ursprünglich gegen den Golfkrieg geplanten Demonstration ist Bonn. „Der Krieg ist noch nicht zu Ende“, sagt Fahrrad-Demonstrantin Inka Wilms. Und Dirk Wolf unterstützt sie: „Wir haben jetzt zwar eine Feuerpause, aber die Rüstungsindustrie legt keine Pause ein.“ Die DemonstrantInnen befürchten, daß der Krieg am Golf kein Einzelfall bleibt, solange Waffen aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Überlegungen exportiert werden. „Diese Waffen dienen auch Regimen, die die Menschenrechte mit Füßen treten. Waffen werden immer gekauft, um irgendwann eingesetzt zu werden und stellen deshalb ein unüberwindbares Hindernis zur Erlangung eines dauerhaften Friedens dar“, heißt es in der Erklärung der DemonstrantInnen. Neben der Einstellung sämtlicher Rüstungsproduktionen fordert die Gruppe den Rückzug aller Militärs aus dem Nahen Osten.

Nach einer Strecke von 72 Kilometern übernachteten die Friedens-RadlerInnen vergangene Nacht in Achim, heute abend ist Stopp in Nienburg. Am 14. März soll die Demonstration in Bonn ankommen. Unterwegs sind Aktionen in den Fußgängerzonen der Städte und an den Landtagen in Hannover und Düsseldorf geplant. Rüstungsfirmen werden besucht und auch bei wichtigen Banken will die Gruppe vorbeischauen. och