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Neue Ausstrahlung der Wismut

Berlin. Eine „neue Ausstrahlung der Wismut-Region“, durch die Investitionshemmnisse fallen und neue Arbeitsplätze entstehen, sieht Bertram Wieczorek, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, schon in der „nahen Zukunft“. Seinen Optimismus verbreitete der Mann aus Bonn bei einem Besuch der Uran-Aufbereitungsanlage Seelingstädt.

Wieczorek wies auf zweieinhalb Millionen Mark hin, die Bundesumweltminister Töpfer im vergangenen Jahr einem Landkreis der Region für Sofortmaßnahmen zur Verfügung gestellt hatte. Damit seien die Abraumschlammstrände der Absetzanlage in Culmintzsch, eine Fläche von 225 Hektar, abgedeckt worden, die Absetzbecken in Trünzig seien stillgelegt. Die Gefahr von radioaktiven Staubwolken sei damit gebannt. Außerdem habe man weitere Sondermüllablagerungen auf der Wismut-Haupthalde Schmierchau gestoppt. Bislang besteht Verdacht auf Wismut-Altlasten für eine Fläche von 1.500 Quadratkilometern. Endgültige Konzepte für eine langfristige Sanierung liegen allerdings noch nicht vor.

Obwohl WissenschaftlerInnen im vergangenen Jahr an der Absetzanlage Culmitz radioaktive „Werte wie in Tschernobyl“ gemessen hatten, ist nach Wieczoreks Ansicht „die Umweltbelastung zu bewältigen“. Die Landkreise der Region erinnerte der Parlamentarische Staatssekretär daran, daß ihre Anteile an fünf Milliarden Mark, die aus Bonn bis Ostern für den Erhalt von Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern versprochen sind, „auch anders angelegt werden können“.

Gegen Ende der Woche will Umweltminister Töpfer in die Stadt Schneeberg reisen, die durch die „Schneeberger Krankheit“, Lungenkrebs, und ihre besonders hohe Radon-Belastung in der Region bekannt ist. ike

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