: „Ein Kriegsverbrecher“
■ Betr.: Gastkommentar von Ex-Bildungssenator Franke
Die deutschen Männer, die 1945 in Nürnberg als Hauptkriegsverbrecher auf der Anklagebank saßen, waren nicht nur Militärs. Es waren auch Krupp und Flick. Daneben saßen Leute wie Sie, Herr Franke, Politiker. Allesamt wurden sie leider zu früh begnadigt.
Was hat das mit Ihnen zu tun? Lesen Sie bitte die Anklagepunkte, die im Jahr 1945 für die Alliierten das Recht zur Verhaftung waren. Es war und ist — auch zu Ihrer Zeit als Senator — ausgesprochenes Ziel der Bremer Landesregierung, Arbeitsplätze durch Produktion von Waffen aller Art zu sichern. Erinnern Sie sich noch? Auch durch Ihre persönliche Politik war und ist die Bremer Rüstungsindustrie dazu legitimiert. Was aus und über Bremen in den Irak gegangen ist und in andere Diktaturen, darüber wird bald noch mehr bekannt sein.
Anklagepunkt eins in Nürnberg war: „Verbrechen gegen den Frieden, nämlich ... Vorbereitung eines Angriffskrieges“. Auch Sie trifft diese Schuld! Das sollten Bremer Schüler lernen! Es wundert mich nicht, daß sie die USA in Bremer Schulen kritisiert sehen wollen. Aber nicht Diktator Saddam Hussein oder den Busenfreund alter Wehrmachtskameraden, Yassir Arafat, die zum Völkermord aufriefen, aber zum Glück daran gehindert wurden. Ich begrüße es, daß Sie heute Pensionär sind. So werden Sie für ihr unerträglich dummes Gerede nicht verantwortlich gemacht — schlimmstenfalls sind Sie durch Ihre Selbstgespräche in Buten & Binnen eine Belästigung. Klaus von Münchhausen
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen