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Hassemer will keine Billig-Einkaufszentren

■ Die Umweltsenatoren Berlins und Brandenburgs gründen eine gemeinsame Fachgruppe für Raumplanung

Potsdam. Berlins Umweltsenator Volker Hassemer (CDU) will offenbar keine großen Billig-Einkaufszentren außerhalb der Berliner Stadtgrenzen. Es habe sich im Bundesgebiet herausgestellt, so Senator Hassemer gestern vor der Landespressekonferenz in Potsdam, daß »Superprojekte« nicht mehr dem »Stand der Technik« entsprächen.

Die Berliner wollten »aus verschiedenen Gründen« nicht draußen einkaufen. Um welche Gründe es sich handele, erläuterte Hassemer nicht näher.

Das Land Brandenburg werde, so Umweltminister Matthias Platzeck (Bündnis 90), mit Berlin am kommenden Montag eine gemeinsame Arbeitsgruppe für Raumordnungsfragen mit 14 Fachleuten gründen. Das Bundesland werde hier nicht »untergebuttert«, denn wir werden hellwach sein, betonte Umweltminister Platzeck. Grundsätzlich werde es keine Investitionen auf der »grünen Wiese« geben. Die Verkehrsanbindung und auch ökologische Perspektiven müßten berücksichtigt werden.

Wie Platzeck mitteilte, hat das Brandenburger Umweltministerium ingesamt 20 Raumordnungsverfahren positiv abgeschlossen. Bewilligt wurden nach seinen Angaben neun Golfanlagen und sechs größere Einkaufscenter, so zum Beispiel in Dalgow und Werder. Größere Freizeitanlagen wird es in Groß-Kienitz — Golfplatz und Hotel — südlich des Berliner Bezirkes Britz, in Bad Saarow am Scharmützelsee mit einem Golf- und Jagdgebiet und in Groß- Kreutz etwa 20 Kilometer westlich von Potsdam geben.

Ingesamt gingen beim Brandenburger Ministerium 275 Anträge auf Eröffnung eines Raumordnungsverfahrens ein. Bei gut der Hälfte wurden die Anträge ohne weiteres Verfahren abgelehnt. Nur in 20 Prozent der Anträge wurde überhaupt ein Raumordnungsverfahren eröffnet. Abgeschlossen wurden 23 Verfahren, davon drei mit negativem Bescheid. dpa

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