Asylbewerber dürfen in Hessen bleiben

■ Proteste gegen Rückführung nach Sachsen waren erfolgreich

Frankfurt/Main (taz) — Die aus verschiedenen ostdeutschen Lagern nach Hessen geflohenen AsylbewerberInnen dürfen in der Gemeinschaftsunterkunft Schwalbach bei Frankfurt bleiben. Das entschied gestern das zuständige hessische Sozialministerium nach tagelangen Interventionen des Amtes für Multikulturelle Angelegenheiten in Frankfurt und der hessischen Grünen, die gegen die beabsichtigte Rückführung der Flüchtlinge nach Sachsen protestiert hatten. Rund fünfzig der insgesamt achzig AsylbewerberInnen waren letzte Woche im sächsischen Leisnig von einem Schlägertrupp überfallen und zum Teil schwer verletzt worden. Die hessischen Ausländerbeauftragten haben inzwischen den Verzicht auf die Verteilung von Flüchtlingen auf die fünf neuen Bundesländer gefordert. SEITE 4