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Grabmäler werden neu restauriert

■ »Stiftung Historische Kirchhöfe« bekam Mittel

Berlin. Die zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 gegründete »Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin« hat jetzt von der Klassenlotterie Finanzmittel in Höhe von 1,5 Millionen Mark als erste Zuweisungsrate zur Restaurierung und Sicherung historischer Grabanlagen erhalten.

Damit wurden mehrere Restaurierungsarbeiten auf historischen Kirchhöfen begonnen — am Halleschen Tor, in der Kreuzberger Bergmannstraße, auf dem Schöneberger Alten St. Matthäus-Kirchhof sowie auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof am Wedding und dem Neuköllner St. Jacobi-Kirchhof. Der Vorsitzende der Stiftung, der Kreuzberger evangelische Superintendent Lothar Wittkopf, sagte dazu, die Friedhöfe seien »Geschichtsbücher, die aufgeblättert in der Stadt liegen.«

Auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in der Kreuzberger Bergmannstraße wurden bereits in exemplarischer Weise die Grabstätten des Berliner Malers aus dem 19. Jahrhundert, Adolph von Menzel, sowie des Architekten Martin Gropius gesichert und restauriert. An ihnen befinden sich auch wertvolle Reliefs von Rudolf Siemering und eine Menzel-Büste vom Berliner Bildhauer Reinhold Begas. Ebenso ist auf dem Denkmalstein für den Gründer des Oberspree- Kraftwerks Klingenberg, Georg Klingenberg, eine Skulptur des Berliner Bildhauers Fritz Klimsch angebracht.

Vertreter der Stiftung wiesen auch auf den desolaten Zustand wichtiger alter Grabdenkmäler in den östlichen Stadtbezirken hin, wo auf rund einem Dutzend Kirchhöfen Hunderte von historisch wie kunstwissenschaftlich wertvollen Grabstätten restauriert werden müßten. Inzwischen sind auch Kirchengemeinden aus dem Ostteil der Stadt der Stiftung beigetreten, darunter St. Georgen/Parochial vom Alexanderplatz. Die Stiftung will sich künftig um finanzielle Hilfe auch an die Industrie wenden, weil auch viele Angehörige großer und traditionsreicher Berliner Firmen auf den alten Friedhöfen begraben sind. dpa

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