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CDU will NRW für Schnellen Pleite-Brüter zahlen lassen

Berlin (dpa/taz) — Die SPD-Landesregierung von Nordrhein-Westfalen (NRW) soll einen Großteil der Stillegungskosten für den Brüter in Kalkar übernehmen. Das will jedenfalls die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Ihr forschungspolitischer Sprecher Christian Lenzer fordert Forschungsminister Riesenhuber (CDU) auf, bei einer Beerdigung des Brüters die Landesregierung „überwiegend finanziell in die Pflicht zu nehmen“.

Der Brüter hat inzwischen rund sieben Milliarden Mark gekostet. Seine Inbetriebnahme wird kaum noch erwartet. Im Forschungsministerium wird davon ausgegangen, daß Riesenhuber „deutlich vor der Sommerpause“ über das Schicksal des bereits 1972 begonnenen Brüters entscheiden wird. Die endgültige Stillegung der „Forschungsruine“ könnte nach Expertenschätzung zu Regreßansprüchen und anderen Kosten von mehreren hundert 100 Millionen Mark führen. Gleichzeitig drohte der wirtschaftspolitische Sprecher der Union, Matthias Wissmann, der SPD, es sei eine Illusion, durch ein Nein zur Atomenergie der deutschen Steinkohle einen Dienst zu erweisen. In Nordrhein-Westfalen wird ein Großteil der deutschen Kohle gefördert und bislang nach dem sogenannten Jahrhundertvertrag von den Stromkonzernen verfeuert. ten

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