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Das Ende des Urlaubsschmuggels?

■ Die zweite Flasche Schnaps darf künftig legal über die Grenze gebracht werden

Brüssel (dpa/taz) — Die zwölf Finanzminister der EG samt hochkarätigen Begleitpersonals haben sich gestern in Brüssel getroffen, um Handelsschranken an den noch real existierenden Grenzen des Binnenmarkts einzureißen. Auf einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz — was wichtig wäre — konnten sie sich dabei jedoch nicht einigen. Schließlich würden zu große Unterschiede im schrankenlosen Binnenmarkt zu Steuereinbußen für einige EG-Länder führen. Rechtzeitig zur Reisesaison befaßten sich die hochbezahlten Herren lieber mit volksnahen Handelshemmnissen: Ab 1. Juli dürfen EG- BürgerInnen Mitbringsel im Wert von 1.300 Mark (600 Ecu) ohne Zollerklärung aus einem anderen EG-Land einführen. Bis zum 30. Juni liegt dieser Wert — hätten Sie's gewußt? — noch bei 810 Mark.

Außerdem wird nicht mehr zur Schmugglerin, wer aus dem Spanienurlaub der Wohngemeinschaft gleich zwei Flaschen edlen Weinbrandes spendieren möchte. Die Freimengen für Zigaretten, Wein und Spirituosen sollen nämlich um 50 Prozent angehoben werden — aber nur wenn die erpresserischen Belgier ihre Bedenken aufgeben. Belgien macht seine Zustimmung davon abhängig, daß bis zur Sommerpause Fortschritte bei der Mehrwertsteuer erzielt werden. dri

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