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US-Senat mahnt Kriegsgelder an

■ Noch kein Verbündeter hat bisher vollen Beitrag bezahlt

Washington (dpa) — Der US-Senat ist besorgt, daß einige der Verbündeten gegen den Irak ihre finanziellen Zusagen zu den Kriegskosten der USA nicht einlösen könnten. Der Bewilligungsausschuß des Senats nannte am Montag ausdrücklich die Vereinigten Arabischen Emirate als rückständigen Zahler. Um Druck auszuüben, soll der Senat künftige Waffenverkäufe davon abhängig machen, daß die Finanzzusagen eingelöst werden.

Verbündete haben den USA 53,5 Milliarden Dollar in bar und anderen Formen der Hilfe zugesagt. Nach Angaben des Senats sind davon bisher erst 17,9 Milliarden Dollar auf dem Sonderkonto Verteidigungszusammenarbeit eingegangen. Nach Unterlagen des Finanzministeriums hat bisher keiner voll bezahlt.

Der Senat will an diesem Dienstag über einen vorläufigen Ergänzungshaushalt von 42,626 Milliarden Dollar beraten. Haushaltsexperten machten auf Anfrage deutlich, daß die vom Repräsentantenhaus verabschiedeten 42,6 Milliarden Dollar für die Kriegskosten Washingtons noch keine endgültige Abrechnung bedeuteten. Auf Schätzungen beruhen beispielsweise die Kampfkosten. Das Haus hatte für 42 Kriegstage 6,3 Milliarden Dollar angesetzt, der Senat 9,75 Milliarden.

Die Bonner Regierung hatte am Montag nach Vorhaltungen der SPD über Differenzen zwischen den Kriegskosten und den Finanzzusagen der Alliierten angekündigt, daß sie über die weitere Verwendung der deutschen Zusagen von insgesamt 6,572 Millarden Dollar mit der US- Regierung sprechen wolle.

Außer den Kampfkosten sind in den Vorlagen Kosten für die Entsendung der US-Truppen an den Golf, den laufenden Unterhalt, die Rückführung von Soldaten und Material in die amerikanischen und europäischen Stützpunkte und die Wiederauffüllung der Bomben, Raketen- und Munitionsbestände enthalten.

Die USA rechnen mit folgenden Finanzhilfen der Verbündeten: Saudi-Arabien 16,84 Milliarden Dollar, Kuwait 16,0 Milliarden, Vereinigte Arabische Emirate 3,0 Milliarden, Deutschland 6,57 Milliarden, Japan 10,74 Milliarden, Korea 385 Millionen Dollar.

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