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RAF-Zellen in Celle durchsucht

■ Bundesanwaltschaft überprüft 16 Häftlinge

Hinweise auf den Aufbau eines illegalen Informationssystems inhaftierter Terroristen der Rote Armee Fraktion (RAF) haben die jüngsten Zellen-Durchsuchungen bei 16 Häftlingen in sechs verschiedenen Justizvollzugsanstalten, darunter die in Celle, erbracht. Wie der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Hans-Jürgen Förster, am Montag mitteilte, sind bei dieser aufgrund von Beschlüssen des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof erfolgten Aktion „Sachen gefunden worden, die beweisen, daß Unterlagen unabhängig von der Postkontrolle rein- und rausgehen“.

Nähere Angaben über die beschlagnahmten Beweismittel wollte Förster unter Hinweis auf die noch dauernde Auswertung nicht machen. Die Untersuchungen, die in der Zeit vom 18. bis 20. März erfolgten, beruhen nach Angaben der Bundesanwaltschaft auf dem dringenden Verdacht, daß die Häftlinge ein illegales Informationssystem unterhalten, das Kontakte zwischen „drinnen und draußen“ ermöglicht. Die Klärung der Frage, ob es hierbei unter Umständen auch zur Absprache neuer terroristischer Aktionen gekommen sein könnte, ist derzeit Gegenstand des vom Generalbundesanwalt Alexander von Stahl geführten Ermittlungsverfahrens.

Die Rechtsanwältin Renate Trobitzsch aus Hannover hatte am Wochenende in einer Mitteilung kritisiert, daß die Behörden bei den Durchsuchungen dem Briefwechsel unter den Gefangenen und „mit Leuten draußen“ ganz besondere Aufmerksamkeit gewidmet hätten. Dabei handle es sich um Schreiben, „die mitgelesen worden waren“. dpa

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