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Landesboykott kontra Tetrapack

■ No more Einliterkiste/ Sächsische Schülerinitiative gegen Verpackungsmüllflut

Dresden/Leipzig. Für die Pausenmilch sollten künftig „Stählerne Kühe“ in die sächsischen Schulen einziehen, so will es eine Schülerinitiative der zum Abitur führenden Schulen gemeinsam mit dem Sächsischen Landesschulverband. Der Einsatz der Milchautomaten, der kürzlich auch von Schülern in Hannover und Göttingen gefordert wurde, ist eine attraktive und umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen „Einliterkiste“ oder zum Tetrapack, bei deren Verbrennung Dioxine und Furane sowie Kohlendioxid entstehen. Außerdem, so das Schreiben der Initiativgruppen an alle Schüler des Freistaates Sachsen, wirkt sich der Automat auf das Verbraucherverhalten aus, „denn dann zapft nur der Schüler die Stahlkuh an, der wirklich Milch trinken möchte — letztlich geht es ja auch um sein Taschengeld“. Einziger Konkurrent des „Automateneuters“ wäre nach Auffassung der umweltbewußten Schüler die Mehrwegflasche. Vor allem für die Schulmilch erreiche sie eine Einsatzquote von rund 25 Umläufen, die benötigt werde, um die Rentabilität zu sichern. Ob „Stahlkühe“ oder Glasflaschen das Rennen machen, hängt von den Milchhöfen und Verarbeitungsbetrieben ab. Das Wachstum der Verpackungsmüllflut müsse jedoch unbedingt gebremst werden. Deshalb fragt der Landesschülerverband: „Wie wäre es denn mit einem landesweiten Boykott zu Einwegverpackungen, verbunden mit der Forderung nach Mehrwegflaschen oder dem sicheren Milchautomaten?“

Kontakt: Michael Fücker, Wachwitzgrund 82 c, O-8054 Dresden (Tel.: 051/377531) oder Sebastian Gräfe, Brockhausstr. 10, O-7031 Leipzig (Tel.: 041/4784737)

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